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(Foto von Tanja Kernweiss)
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"UNSERE MENSCHEN"
Sinti und Roma in Ingolstadt vor, während und nach der NS-Verfolgung
"UNSERE MENSCHEN" Sinti und Roma in Ingolstadt vor, während und nach der NS-Verfolgung
Sonderausstellung am Stadtmuseum Ingolstadt vom 22. Oktober 2023 bis 17. März 2024
Die Ausstellung „Unsere Menschen“ am Zentrum Stadtgeschichte (Stadtmuseum Ingolstadt) behandelt die Verfolgung der Sinti und Roma aus der Region Ingolstadt vor, während und nach dem Nationalsozialismus. Thematisiert wird auch die sogenannte „zweite Verfolgung" nach 1945: Der lange Weg zu einer Anerkennung des Völkermordes, der Kampf um Entschädigungsleistungen und gegen die polizeiliche „Sondererfassung“. Die Ausstellung beleuchtet außerdem die aktuelle Situation für Sinti und Roma in Europa, Deutschland und in Ingolstadt.
Mindestens 60 Angehörige der Sinti und Roma, die vor oder nach 1945 in Ingolstadt und Region gelebt haben, wurden Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung. 18 Einzel- und Familienbiografien stehen exemplarisch im Mittelpunkt der Ausstellung und werden in Verbindung gesetzt zu historischen Ereignissen. Durch die Verknüpfung von Zeitgeschichte mit individuellen Schicksalen sollen Kontinuität und Systematik der Verfolgung und des nationalsozialistischen Völkermordes ebenso wie die „zweite Verfolgung“ nach 1945 anschaulich verdeutlicht werden. Weit über 200 Deutsche Sinti leben aktuell in Ingolstadt. In Biografien der Ausstellung dokumentierte Aussagen von Zeitzeug*innen verdeutlichen, wie stark der nationalsozialistische Völkermord, die Fortsetzung der Verfolgung nach 1945 sowie Diskriminierungen von Sinti und Roma in der Gegenwart bis heute das Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft beeinflussen.
Hier die Pressestimmen über die Ausstellung "Unsere Menschen".
Und hier die Informationen zum 250-seitigen Begleitband zur Ausstellung.
Kuration der Ausstellung „Unsere Menschen“: Janina Rummel und Agnes Krumwiede
Autorin: Agnes Krumwiede
Künstlerisches Konzept und grafische Umsetzung: Marc Köschinger
Kooperationspartner:
Landesverband Deutscher Sinti und Roma Bayern e.V.
Sinti Kultur- und Bildungsverein Ingolstadt e.V. (Vorsitzender: Roberto Paskowski)
Öffnungszeiten
Stadtmuseum Ingolstadt, Auf der Schanz 45, 85049 Ingolstadt
Montag geschlossen, Dienstag bis Freitag 09:00 Uhr - 17:00 Uhr
Kuratorinnenführungen: 10. Dezember 2023, 17. Dezember 2023, 14. Januar 2024, 28. Januar 2024, 18. Februar 2024, 25. Februar 2024,
10. März 2024, 17. März 2024. Beginn: Jeweils um 15 Uhr, Treffpunkt: Museumskasse.
Teilnahme an der Biennale in Kragujevac und Delegationsreise
Kunst und Gedenken in Ingolstadts Partnerstadt Kragujevac
Ich freue mich, dass ein Bild von mir auf der dritten Biennale "Artija" in Kragujevac vertreten ist. Hier die Liste der ausgewählten Künstlerinnen und Künstler.
In diesem Jahr steht die Biennale unter dem Motto "Works an Paper and of Paper". Noch bis 17 Januar 2023 können die Werke in der Galerie "Mostovi Balkana" in Kragujevac angesehen werden.
Kragujecav ist seit fast 20 Jahren eine Partnerstadt von Ingolstadt.
In diesem Jahr durfte ich als Stadträtin an einer Delegationsreise teilnehmen. Gemeinsam besuchte ich mit dem Kulturreferenten Gabriel Engert und dem Stadtratskollegen Sepp Mißlbeck (UWG) die Gedenkveranstaltung anlässlich des Massakers der Deutschen Wehrmacht am 21. Oktober 1941. Bei einer Vergeltungsaktion wurden vor 81 Jahren an verschiedenen Orten in Kragujevac 2.794 Zivilisten erschossen, darunter Serbinnen und Serben, Jüdinnen und Juden, Sint*ezza und Rom*nja.
Auch 300 Schüler*innen und 18 Lehrkräfte des "Ersten Gymnasiums" in Kragujevac wurden aus dem Unterricht geholt und erschossen.
Fast jede Familie in Kragujevac hatte Opfer dieses Massakers zu beklagen. In Kragujevac gibt es ein Museum mit einem Park zum Gedenken an die Opfer. Alljährlich findet dort eine Gedenkveranstaltung statt.
Das Mahnmal im Park heißt "zerbrochene Flügel". Das "V" steht für die Zahl fünf- Schüler*innen der fünften Klassen wurden hier erschossen.
"Mein Weg"
Porträt auf TV-Ingolstadt
Ein Team von TV-Ingolstadt hat mich im Ingolstädter Kunstmarkt besucht und mich befragt zu meiner Vergangenheit als Bundestagsabgeordnete, zu meinem Weg als Musikerin und Künstlerin. Wer wissen will, wie eine Mozart-Sonate einst die Bundesförderung für eine Tanzstiftung sicherte, warum ich so gerne Stadträtin bin im Ingolstädter Stadtrat als Mitglied meiner Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, warum wir die Kammerspiele in Ingolstadt unbedingt brauchen und wie ich meine Erfahrungen verarbeite im Zusammenhang mit den Recherchen nach Ingolstädter NS-Opfern: hier ist der Link zum Beitrag.
(Foto von Tanja Kernweiss)
Kunstmarkt in Ingolstadt
BBK-Kunstmarkt in der Ingolstädter Fußgängerzone
400 qm Ladenfläche machen den KUNSTMARKT zu einem sehenswerten Ort für zeitgenössische Kunst. Die BBK-Jahresausstellung „aktuell“, die normalerweise in der Galerie in der Harderbastei zu sehen ist, wird für einen 3-monatigen Zeitraum in die Ludwigstraße verlegt.
Auch von mir sind einige Bilder zu sehen und stehen natürlich auch zum Verkauf.
Nähere Infos hier.
Ort. Ludwistraße 3, 85049 Ingolstadt
Öffnungszeiten: Montag-Samstag jeweils von 11-18 Uhr
Erinnerungszeichen für Joseph Jakob
Einweihung am 4. Juli 2021
Am 4. Juli wurde ein Erinnerungszeichen (ein Gedenkformat der Stadt München) für das NS-"Euthanasie"-Opfer Joseph Jakob am Portal der St.-Anton-Kirche in Ingolstadt eingeweiht. Joseph Jakob wurde mit sieben Jahren in der NS-Tötungsanstalt Hartheim ermordet. Gemeinsam mit meiner Schwester Dr. Franziska Krumwiede-Steiner haben wir sein Schicksal recherchiert. Der Bruder von Joseph, Heribert Jakob, hat erst durch unsere Recherchen erfahren, dass Joseph von den Nazis im Rahmen der "Aktion T4" ermordet wurde. Heribert Jakob hat das Erinnerungszeichen für seinen Bruder an der St. Anton-Kirche eingesetzt. Der Donaukurier berichtete über das Schicksal von Joseph Jakob, hier ist der Link zum Artikel. Und hier ein Bericht darüber auf München.de.
Auf den Fotos (von Roberto Paskowski):
Mit Heribert Jakob und mit Herrn Strnad (Stadtarchiv München)
Gedenken an die Opfer von NS-"Euthanasie"
Sonderseite im Donaukurier
Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz veranstaltete das Stadttheater Ingolstadt im vergangenen Jahr eine Matinée. Meine Schwester, Dr. Franziska Krumwiede-Steiner, und ich recherchierten dafür NS-Opfer aus Ingolstadt, deren Namen im Rahmen der Veranstaltung verlesen werden sollten. Wir stellten fest, dass u.a. keine Opfer von NS-"Euthanasie" aus Ingolstadt bekannt waren. Mit der Unterstützung von Prof. Annette Eberle und Prof. Dr. Gerrit Hohendorf änderte sich das schnell. Die Erkenntnis, dass in Ingolstadt bis dato nicht nach NS-Opfern aller NS-Opfergruppen geforscht wurde, war ausschlaggebend für einen Ergänzungsantrag der Grünen Stadtratsfraktion.
Das darin geforderte Forschungsprojekt wurde einstimmig vom Ingolstädter Stadtrat verabschiedet und wird voraussichtlich im Juli 2021 starten.
Seit Anfang 2020 arbeite ich zusammen mit Lutz Tietmann, er ist einer der Vorsitzenden der Ingolstädter Gedenkinitiative. Wir konnten dazu beitragen, dass in diesem Jahr erstmals am 18. Januar an die Opfer von NS-"Euthanasie" in Ingolstadt erinnert wurde, in Form einer Sonderseite im Donaukurier.
Am 18. Januar. 1940 fand die erste Deportation im Rahmen der Gasmordaktion "Aktion T4" von der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar bei München in eine Tötungsanstalt statt. Die Hartheim-Deklaration fordert daher einen bundesweiten Gedenktag am 18. Januar, in einigen deutschen Großstädten wurde dieser schon etabliert.
Das NS-"Euthanasieprogramm"
In den Heil -und Pflegeanstalten wurden im Rahmen des nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programms zwischen 1939 und 1945 etwa 300.000 psychisch kranke und geistig behinderte Menschen ermordet. Während der sogenannten „Aktion T4“, die zwischen 1939 und 1941 von der Zentrale in der Berliner Tiergartenstraße 4 („T4“) organisiert worden ist, wurden bis 1941 70.273 Menschen in Gaskammern ermordet, darunter 4.200 Kinder. Am 9. Oktober 1939 traf sich die junge „NS-Elite“, um zu besprechen wer wie ermordet werden soll. Daraufhin entstanden sechs Vergasungsanstalten, auch Reichsanstalten genannt. Diese befanden sich in Grafeneck, Brandenburg, Bernburg, Hadamar, Hartheim und Sonnenstein. Vermutlich aufgrund des steigenden Drucks der Bevölkerung auf die Nationalsozialisten und des Protests der Kirchen wurde die „Aktion T4“ am 24. August 1941 offiziell beendet. Die Mordaktionen jedoch gingen in Heil -und Pflegeanstalten unvermindert weiter durch Vernachlässigung, Nahrungsmittelentzug oder überdosierte Medikamentengabe.
Hier die Kurzbiografie von Joseph Jakob, der mit sieben Jahren in der NS-Tötungsanstalt Hartheim ermordet wurde. Demnächst wird für ihn ein Erinnerungszeichen an der St.-Anton-Kirche eingeweiht.
#everynamecounts #weremember - auch in Ingolstadt.
Besuch bei Zilli Schmidt mit Romeo Franz
Gastbeitrag über Zilli Schmidt
Im September habe ich gemeinsam mit dem Grünen Europaabgeordneten Romeo Franz die wunderbare Zilli Schmidt besucht. Gemeinsam mit ihrer Familie hat sie einige Jahre in Ingolstadt gelebt. An der Gnadenthal-Schule hat sie ihren Volksschulabschluss gemacht.
Viele Mitglieder ihrer Familie, darunter auch ihre kleine Tochter, wurden in Auschwitz ermordet. Insgesamt etwa 500.000 Sinti und Roma wurden Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes. 22.700 Sinti und Roma waren von 1941 bis 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau inhaftiert. 13.000 von ihnen starben an den Haftbedingungen, 4.000 haben überlebt, die übrigen 5.700 wurden in den Gaskammern ermordet. Zilli Schmidt gehört zu denen, die überlebt haben. Über mein Gespräch mit Frau Schmidt habe ich einen Gastbeitrag für den Donaukurier geschrieben, der hier zu lesen ist.
Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat eine ausführliche Biografie über Zilli Schmidt herausgegeben, die hier bestellt werden kann.
Streamingfestival #trotzdemjetzt
Mein Auftritt bei Ingolstadts erstem Streaming-Festival
Am 22.05.2020 ab 19 Uhr fand das durch Corona bedingte erste Live-Stream-Festival statt. Ausgestrahlt wurde über Youtube, Facebook, verschiedene Homepages und auf www.trotzdemjetzt.de.
Neben vielen großartigen regional und überregional bekannten Ingolstädter Musiker*innen aller Sparten durfte auch ich dabei sein mit "Clair de lune" von Claude Debussy. Das gesamte Festival kann hier nachgehört werden (mein Beitrag beginnt ca ab 2:01).
Der Donaukurier berichtete über das Festival.
Kommunalwahl 2020 in Ingolstadt
Wahl in den Stadtrat
Am 15. März fanden in Bayern die Kommunalwahlen statt. Bayernweit feierten die Grünen große Erfolge. Ich kandidierte auf Platz 13 der Stadtratsliste von Bündnis 90/Die Grünen und wurde von den Wählerinnen und Wähler um acht Plätze und somit auf Platz 5 vorgewählt.
Ich gehöre nun dem Ingolstädter Stadtrat an und freue mich über diesen Vertrauensvorschuss der Wählerinnen und Wähler. Ich will mein Bestes geben, um den Erwartungen gerecht zu werden und freue mich auf die Zusammenarbeit mit (auch überparteilich) vielen wunderbaren Menschen im neu gewählten Ingolstädter Stadtrat. Überschattet wird die Freude über das tolle Grüne Ergebnis und mein persönliches Ergebnis vom Corona-Virus. Dieses neuartige Virus stellt die Welt auf den Kopf und sorgt dafür, dass aktuell und zukünftig nichts mehr so ist und sein wird, wie zuvor.
Bleibt bzw. bleiben Sie alle gesund!
Über die Initiativen der Grünen Stadtratsfraktion können Sie sich hier informieren.
Das Kapitel ZFI ist beendet
Die Stadt Ingolstadt verweigert der geschichtsrevisionistischen Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle die Vermietung
Wie der Donaukurier am 5. November berichtet, hat die Stadt Ingolstadt der ZFI die Vermietung von Räumen der VHS für deren am 9. November geplante Herbsttagung verweigert. Als Rechtfertigung dieser Entscheidung dient der Stadt Ingolstadt eine Beurteilung der ZFI seitens des Landesamtes für Verfassungsschutz. Alle Details und ein Kommentar hier im Artikel des Donaukuriers.
Diese Entwicklung ist ein großer Erfolg für das Ingolstädter Aktionsbündnis "Ingolstadt ist bunt", das seit Jahren die Tagungen der geschichtsrevisionistischen ZFI in öffentlichen Räumen kritisiert und Kundgebungen gegen die ZFI organisiert hat.
Presseecho: Benefizkonzert für Wirbelwind e.V.
Am 5. Juni 2019 fand ein Benefizkonzert mit Lesung für Wirbelwind Ingolstadt e.V im Altstadttheater Ingolstadt statt. Diesen Abend gestaltete ich gemeinsam mit der Schauspielerin Ingrid Cannonier vom Stadttheater Ingolstadt.
Wirbelwind leistet unverzichtbare Arbeit für Gewaltprävention und für die von sexualisierter Gewalt Betroffenen in unserer Region- sehr gerne haben wir dazu beigetragen, diese Arbeit zu unterstützen.
Ingrid Cannonier hat Texte von Marieluise Fleißer und Josef Bierbichler gelesen, in denen Unterdrückung und Ohnmacht auf unterschiedliche Weise thematisiert werden. Ich spielte die "Drei Klavierstücke aus dem Nachlass D 946" von Franz Schubert.
Jesko Schulze-Reimpell, Leiter der Kulturredaktion des Donaukuriers, hat über diesen Abend eine Kritik geschrieben, die hier gelesen werden kann.
"... Und mit ebensolcher zurückhaltenden Würde musizierte Agnes Krumwiede Spätwerke von Franz Schubert, die Klavierstücke D 946. Die Ingolstädterin warf einen milden Blick auf die drei Werke, verlor sich niemals im Nebensächlichen, legte in jede schöne Melodie noch einen Hauch Melancholie, in jeden Wutausbruch im Fortissimo etwas Intimes, Bekenntnishaftes. Wunderbar, eine so ergreifend spielende Pianistin in Ingolstadt zu haben. Man möchte möglichst bald mehr von ihr hören." (Auszug aus der Kritik von Jesko Schulze-Reimpell)
Isabella Kreim berichtete darüber für den Kulturkanal, hier der Link zum Podcast.
Ausstellung "WasserWerke" bei den Stadtwerken Schrobenhausen
(Foto von Angelika Schweiger, zu sehen sind auf dem Bild wir drei Künstlerinnen der Ausstellung:
in der Mitte neben mir Angelika Schweiger, rechts Dorina Csiszár)
Am 20. März war die Vernissage unserer Ausstellung "WasserWerke" bei den Stadtwerken Schrobenhausen.
Details zu den Öffnungszeiten, Infos, Fotos und ein Presseecho sind unter der Rubrik Presse hier zu finden.
Vernissage Kunststücke: Hartmut Pfeuffer "Sahara - Raum der Stille"
Im Rahmen der Ausstellungsreihe "KUNSTSTÜCKE" wurden Werke meines kürzlich verstorbenen Onkels Hartmut Pfeuffer in der Städtischen Galerie Harderbastei Ingolstadt gezeigt.
Zur Vernissage am Samstag, 16.03.2019 um 19 Uhr spiele ich die
"Drei Klavierstücke/Impromptus aus dem Nachlass"
D 946 von Franz Schubert. Details über diese Veranstaltung finden Sie hier in der Rubrik Presse.
(Foto: Johannes Hauser)